Marilyn Manson, der in den letzten Monaten bereits von mehreren Frauen beschuldigt wurde, sie sexuell missbraucht zu haben, ist nun von einer weiteren Frau beschuldigt worden, sie in den 1990er Jahren als minderjährige Besucherin eines Konzerts vergewaltigt zu haben.
In einer am Montag beim Nassau County Supreme Court eingereichten Zivilklage behauptet die heute 43-jährige Frau, dass Manson, der bürgerlich Brian Warner heißt, sie im September 1995 zu einem Konzert in Dallas eingeladen habe, nachdem er sie und eine weitere junge Frau nach dem Konzert in seinen Tourbus eingeladen hatte.
Laut der Klageschrift habe Manson das damals 16-jährige Mädchen nach ihrem Alter, ihren Telefonnummern und Adressen gefragt und sich dann erkundigt, wo ihre Eltern seien. Manson soll dann verschiedene kriminelle sexuelle Handlungen an ihr durchgeführt haben, während Bandmitglieder zugesehen haben sollen. Der Sänger soll sie zu Oralsex und vaginalem Verkehr gezwungen haben, bevor er sie aus dem Bus warf.
Nach der Tat habe Manson ihr gedroht, ihre Familie umzubringen, wenn sie darüber sprechen würde, was passiert sei. Wochen später soll Manson das Opfer erneut kontaktiert und von ihr Nacktfotos gefordert haben, bevor er sie zu einem Konzert in Louisiana eingeladen habe, bei dem er sich erneut sexuell an ihr vergriffen habe. Laut der Klage habe Manson die Frau im Jahr 1999 erneut einen Monat lang sexuell missbraucht und sie manipuliert, unter Drogen gesetzt und sie dazu gebracht, auch mit seinen Bandmitgliedern Sex zu haben.
Die Frau behauptet, dass Manson sie in eine dunkle Welt der Alkohol- und Drogensucht, sexueller Abschweifungen, Körperverletzung und psychischen Missbrauch gezogen habe. Sie sei danach von Schmerz und Scham betäubt worden und süchtig nach Alkohol und Drogen geworden. Die Frau fordert ein Schmerzensgeld von Manson und seinen damaligen Plattenfirmen Interscope Music und Nothings Records, die laut der Klageschrift von Mansons sexuellen Ausschweifungen und pädophilen Neigungen profitiert haben sollen.
Manson-Anwalt Howard King bestritt alle Vorwürfe und nannte die Klage voller hinterhältiger Lügen und eine Erpressung, um Geld herauszuschlagen. Er sagte, sein Mandant kenne „Jane Doe“ überhaupt nicht und sei niemals intim mit ihr gewesen. Er behauptete, das sogenannte Opfer gehe bereits seit zwei Jahren mit ihrer erfundenen Geschichte hausieren und Manson werde sich nicht erpressen lassen.